Marokko – Teil 1

Marokko – Teil 1

30th September 2018 Aus Von Maxi Brommer

Meine Reise beginnt am 23. September. Von München geht es mit meinem Bruder in zwei kalten (und nassen) Nächten über die Alpen. Auf dem Grimselpass schneit es zeitweise sogar. Zwischenstopp in Lyon, dort wird Elena, eine Studienfreundin, die die ersten zwei Wochen mitfährt, aufgegabelt. Wir brettern zu dritt nach Marseille und lassen dort Tim am Flughafen raus. Da das Auto nur zwei Sitze hat, verbringt Elena die Strecke auf einer Metallkiste. In Sete bei Montpellier schiffen wir, nicht ohne uns davor mit ausgiebig Wein einzudecken. Nach 40 Fährstunden kommen wir in Tangier an. Hunde werden durchs Auto gejagt und die Zöllner lassen sich diverse Kisten öffnen. Weder die Weinflaschen (im Schlafsack im Dachzelt) noch die Drohne fällt Ihnen auf. Dafür macht mein neuer Reisepass Probleme. Anscheinend ist er zu neu und muss erst von der Polizei „bestätigt“ werden. Reine Schikane, die allerdings zwei Stunden dauert. Über Chefchaouen fahren wir in das Riffgebirge, kleine Gebirgsstraßen schlängeln sich nach oben. Touristen verirren sich hierher nicht mehr. Es ist schon später Nachmittag, als wir einen ausgetrockneten See überqueren. In dem Seitental dahinter erstrecken sich riesige Cannabis-Plantagen. Wir stellen das Auto mitten rein und quatschen mit den Bauern. Alles kein Problem – zwei Stunden später taucht allerdings der Präfekt der Region mitsamt Polizei auf, es sei viel zu gefährlich hier, wir müssen schnell weg. Wir übernachten schließlich auf den Parkplatz eines Dorfbewohners. Die nächsten Tage geht es weiter südwärts, zeitweise auch mit starkem Regen, das Dachzelt kommt an seine Grenzen und quer durch das Auto spannt sich die Wäscheleine.